Kräuselnde Farbe fällt von den Wänden, der Putz bröckelig, feucht und vom Schimmel durchzogen. Tote Tauben türmen sich in manchen Ecken auf, ohne erkennbares Muster als Massengräber der flugfähigen Postboten – von eben jenen selbst – erwählt.
Religiöses und Friedhöfe
Ab und an lohnt es sich, wenn man Orte ein zweites Mal aufsucht und sich die Entwicklung und den aktuellen Zustand betrachtet. Witterung, Menschen und die Natur verändern über Jahre…
Mir platzt der Kopf. Nein, keine Sorge – weder C4, noch ein Apoplex, sorgen für eine cineastische Umsetzung dieser Aussage. Es ist der Stress.
Wenn man Urlaub hat, dann hat man Zeit und Energie, Motivation und schöpft zudem neue Kraft. Man kümmert sich um alte, liegen gebliebene Sachen…
Das vielleicht aufkommende Bild Belgiens, welches durchaus entstehen kann bei der Betrachtung der bisherigen Fotoreportagen meinerseits, ist leider keines, welches man als “Charmant” betiteln könnte.
Friedhöfe haben immer etwas besonderes an sich, abgesehen vom üblichen Geschwurbel der Esoteriker über Geister und Ley-Linien;
Bedrückende Dunkelheit in diesem großen Raum. Nur vereinzelt bricht Licht durch die Spanplatten, mit denen die großen Fenster verbarrikadiert wurden. Meine Füße tasten sich vorwärts, zwischen den Bänken, durch den Staub hinweg
Zeit. Zeit ist kostbar, sehr kostbar. Diesen Faktor kalkuliert man die ersten 2-3 Jahrzehnte seines Lebens nie so wirklich ein, während man durch die Erziehung, die Schule, die Ausbildung und noch andere Dinge gepresst wird, um am Ende als “Erwachsener” in die Gesellschaft entlassen zu werden.