Irgendwie fehl am Platze, so wirkte dieser Ort damals, 2012, auf mich. Mitten in einer Region, die man nur sehr, sehr wohlwollend als verloren und vergessen bezeichnen konnte (die Realität war, zu diesem Zeitpunkt, eher “Vorhölle”), stand dieses „Theater“.
Urbex
Ja, bei der Namenswahl scheine ich mich dieses Mal wirklich übertroffen zu haben, so dass mir die Kreativität gerade zu aus den Fingern schießt. Könnte auch an den nervigen Kopfschmerzen…
Nicht gerade meine beste Arbeit, rein fotografisch betrachtet. Zu bemüht, zu schief, zu fahrig, zu langweilig. Viel zu viel “zu”. Doch was soll man auch machen, bei einem solchen Anwesen?
Stahlwerke, Kokereien, riesige Industrieanlagen jeder Art und Couleur haben etwas erschlagendes…
Beschäftigt man sich mit diesem Ort, mit den üblichen Quellen die einem als Urbexer bleiben (Foren und viel Gewäsch), erlangt man nur wenige Hintergrundinfos, aber liest sich dabei (gezwungenermaßen) durch eine Unsumme an höchst unterhaltsamen Gerüchten und Berichten.
Wenn man Urlaub hat, dann hat man Zeit und Energie, Motivation und schöpft zudem neue Kraft. Man kümmert sich um alte, liegen gebliebene Sachen…
Auch eines der Objekte, welches seit längerer Zeit auf meiner “To-Do” Liste stand und sich bisher immer dagegen verwehrte, von mir besucht zu werden.
Da gibt es manchmal Orte die vergleichbar sind mit den schönen Frauen, an denen wir täglich vorbei laufen und sie dabei ausgiebig und sehnsuchtsvoll betrachten…
…so, oder so ähnlich, könnte man ja seit hunderten von Jahren die Arbeit der katholischen und evangelischen Kirchen beurteilen, die nicht selten zu Hauptteilen daraus besteht den eigenen Kirchenschatz zu mehren – samt dem Erhalt der Macht und weitergehenden Ausbau eben dieser…