… Mitten drin, in dieser seltsamen Spirale aus Mangel und schwindendem Angebot, stehen dann Ruinen – riesige Ruinen. Sei es das Camp Hitfeld im südlichen Bereich Aachens, welches vor sich herrottet und dies auch …
MadManFaber
Und kam nie wieder… So der schöne, alte Spruch zu einer durchaus beliebten Automarke.
Man stelle sich vor: Durch eine Erbschaft, oder ein anderes (mehr oder minder erfreuliches) Ereignis, erlangt man die Besitzrechte an einer Sache, die in gewisser Weise einen Wert mit sich bringt, oder ihn – in absehbarer Art und Weise – später besitzen wird.
Heute einmal kein wirkliches, so richtiges Urbex, irgendwie. Also eigentlich schon, aber es ist immerhin nicht “Lost” im eigentlichen Sinne – es sind Panzer, die als Hartziele auf einem Truppenübungsplatz liegen, auf dem sich zugleich aber auch ein Naturschutzgebiet befindet. Klingt komisch? Nicht in Deutschland.
Heiss, unerträglich heiss war es an diesem Tag – daran kann ich mich, trotz fortgeschrittenem Alter, noch mehr als gut erinnern. Die Sonne brüllte auf meine damals viel zu langen Haaren herab, ließ meinen Schädel kochen und mich zur angrenzenden Verzweiflung bringen, welche durch die Ströme von stechgeilen Insekten nur verstärkt wurde.
Aachen, 06:00 Uhr – es regnet, was für Aachen mehr als nur typisch ist, ja gerade zu “Charaktergebend” wirkt auf diese Stadt; der Aachener ist für gewöhnlicher eher ein mürrischer (wohlwollend formuliert), auch ein eher zurückhaltender Typ, der so gar nichts mit dem so oft gepriesenen Kölner zu tun hat.
Höllische Rückenschmerzen, die durch verschobene Wirbel und zu schwere Patienten ihren Weg zu mir fanden, begleiteten mich an diesem Tag mal wieder ohne Pause.
Ein Klassiker des Genres, so könnte man diese ehemalige Lungenheilanstalt nennen, die nun schon seit Jahren durch das Internet geistert – mit allerlei Schauergeschichten umhüllt.
Industrie – mein heimlicher Fetisch. Rostiger Stahl, gigantische Hallen, oder auch kleine Werkstätten. Ein Geruch, der sich aus Öl, Fett und Metall vermengt, aus Holz, welches schwarz vor Dreck wurde. Industrie, wo körperliche Arbeit als ehrend, nicht beschämend verstanden wird. Dort, wo die stetige Atmosphäre des Schaffens herrscht und jederzeit etwas in Bewegung geraten könnte. Heilige Stätten des Fortschritts, Kathedralen der Arbeit.
Ich atme tief ein. Staubige Luft strömt hastig durch die Nase, durchquert meine Atemwege – vorbei an der kaputten Nebenhöhle, an zerklüfteten Mandeln entlang, hinunter zu einer schwarzen Lunge, wie man sie nur dann hat wenn man in einer Großstadt lebt.