amp Hitfeld – ein mehr als bekannter Ort, der eine recht bewegte Geschichte hinter sich hat (und mit Gewissheit noch weitergehend eine haben wird).
Einige meiner ersten Urbexausflüge habe ich hierhin unternommen, im Hochsommer. Damals noch im HDR Rausch verfangen, sind diese Bilder mittlerweile kaum noch zeigenswert, höchstens aus historischem Charakter. Hier hochladen werde ich sie im Moment jedenfalls nicht – man schämt sich für seine Jugendsünden.
Doch etwas mehr zur Geschichte der Anlage:
Sucht man nach historischen Informationen, so wird man leider kaum belegbar fündig. Man muss also vorsichtig sein mit den Dingen, die man über das rund 43 ha große Gelände verbreitet.
Aus den Erinnerungen heraus, kann ich nur von einer alten Quelle berichten, die aber nicht mehr im Internet zu finden ist (schade!):
Im Rahmen des Aachen-Saar Programms, wurde die Anlage als Munitionsdepot errichtet. Nach 45 übernahmen dann die “Belgischen Streitkräfte in Deutschland” (kurz BSD) die Anlage und bauten sie zu einer vollständigen Kaserne aus (hierbei muss aber die geringe Anzahl an gemauerten Gebäuden beachtet werden, was durch mangelnde finanzielle Mittel bedingt war) , samt einer eigenen Waffelbäckerei.
Mit dem Ende des kalten Krieges, endete auch die Notwendigkeit einer belgischen Schutzmacht in Deutschland, wodurch das Camp in den 90ern geräumt wurde.
Heutzutage befindet sich die Anlage in einem mehr als bedauernswerten Zustand, was zu einem gewissen Teil auch der öffentlichen Hand geschuldet ist, die es versäumte zeitnah dort zu investieren. So wurden Planungen verschoben, Investoren für abstruse Vorhaben gesucht und am Ende brannte es dort dann mehr als einmal, weil die lokale Dorfjugend in der langjährigen Zwischenzeit das Gelände als “Freiwild” für angestaute Hormonüberschüsse missverstehen wollte.
Eine gründliche Kampfmittelräumung fand dort bis heute wohl immer noch nicht statt, so dass auch eine Freigabe des Geländes zu Bauzwecken unwahrscheinlich bleibt bis noch viel, viel mehr Gras über die Sache gewachsen sein wird. Bedarf an Bauland besteht in dieser Ecke der Republik mehr als genug – anscheinend möchte man aber den hohen Mietspiegel nicht allzu sehr gefährden (oder scheut, aufgrund klammer Kassen, einfach nur die sinnvolle Investition in die Erschließung neuer Bauflächen).
Hier eine kleine Linksammlung zur Fläche:
- Camp Hitfeld: Lagerhaus steht in Flammen
- Das Solarfeld auf Camp Hitfeld soll doch noch aufblühen
- Begründung zum Bebauungsplan Camp Hitfeld der Stadt Aachen (von 2011)
- Chancen für Gewerbegebiet auf alter Militärbrache Camp Hitfeld steigen
- Camp Hitfeld: Szene-Biotop
- Streitende Parteien suchen außergerichtliche Lösung
- Videobericht der MadMen über das Camp Hitfeld
Die Bilder entstammen meiner frisch erworbenen Fuji XT 2, samt 18-55mm Objektiv und sind durchgängig “OOC” (Out-Of-Cam), sprich: Alles Jpgs, ohne RAW.
Kleinere Updates erfolgten am 22.06.2019
Link zur Videodokumentation nachgetragen
War gestern noch da und war erstaunt wie gut besucht die Location ist. Sprayer, skater, Spaziergänger mit Kind, Punks und andere urbexer waren vor Ort. Was aber bei dem Riesen Areal nicht störte. Machte das ganze etwas zu entspannt da man Gefühl hatte in nem Freizeitpark zu sein
Das ist leider ein großes Problem bei dem Areal, wie aber auch bei anderen “Lost Places” auch: Mittlerweile mutiert der Ausflug zu einem leerstehenden Objekt zur Familienattraktion, mit der einhergehenden Leichtsinnigkeit.
Bis mal wieder was passiert.
[…] zur kleinen Fotoreportage über das Camp Hitfeld, haben wir unsere anfänglichen Bestrebungen im Bereich des Videodrehs dazu verwendet, euch eine […]